Französische Autohersteller sind für vieles bekannt. Sie stehen für Sicherheit und Komfort, für polarisierende Designsprache und Fortschritt, aber auch für Kleinwagen und Familienkompatibilität. Keine sonderliche Assoziation ruft allerdings die Kombination „Frankreich-SUV“ hervor, bedingt ist dies durch ein bisher relativ defensives Verhalten der französischen Hersteller in diesem Segment. Sollte es nach dem Willen von Citroen gehen wird sich dies sobald wie möglich ändern. Den Wendepunkt in dieser mauen Beziehung soll nun der Citroen C4 Aircross darstellen.
Zur Realisierung dieses Projekts ging Citroen eine Kooperation mit Mitsubishi ein und durfte den ASX der Japaner als Basis nutzen. Die ursprüngliche Herkunft fällt allerdings nur bei genauerer Betrachtung auf. Die Designabteilung Citroens hatte hier weitestgehend freie Hand und entschloss sich die Ausführungen der Türen und Dachform zu übernehmen. Überraschender Weise tendiert der C4 Aircross innerhalb des eigenen Spektrum an Serienwagen eher in Richtung der sportlicheren DS Sparte. Der Paradebeweis hierfür ist das seitlich, unterhalb der Scheinwerfer angebrachte und nach unten abfallende LED-Tagfahrlicht.
In seinem offiziellen Produktvideo preist Citroen den C4 Aircross als grenzenlos einsetzbaren SUV an. Einsatzort und natürliches Habitat sollen Stadt und alle staubigen und ungastlichen Orte sein, an denen der Gebrauch eines SUV nötig wäre. Über den realen Nutzen eines SUV in dicht besiedelten Orten kann sicherlich gestritten werden, dennoch erscheint es unzweifelhaft, dass der Aircross alles mitgegeben bekommen hat um hier zu bestehen. Eine durchaus komfortable Grundausstattung, die etwas plastikhaft daherkommt, aber generell nicht zu beanstanden ist. Diese lässt sich natürlich gegen Aufpreis auf ein luxuriöses Niveau anheben.
Dann kann unter anderem auf ein festplattenbasierendes Multimediasystem, dass per Touchscreen gesteuert wird, zurückgegriffen werden. Auch bietet der Aircross mehr als genügend Platz für Kinder, Familie, Einkäufe und alle anderen Herausforderungen des städtischen Alltags. Angeboten wird der Aircross mit drei Motorvarianten. 1,6l Diesel und Benziner, sowie ein 1,8l Diesel. Diese bringen jeweils 114 PS, 117 PS und 150 PS an Leistung auf die Straße. Unbedingt abzuraten ist vom 1,6l Benziner, der nur als 2WD erhältlich ist. Beide Diesel Varianten gibt es als 4WD. Der Allradantrieb kann vom Fahrer über einen Drehknopf in der Mittelkonsole gesteuert werden, um ihn unter Berücksichtigung des Treibstoffverbrauchs dem jeweiligen Bedarf der Umgebung anzupassen.
Einstellungsmöglichkeiten sind 2WD, 4WD und Lock. Ein großes Manko ist die Tatsache, dass der technische Bruder ASX bei gleicher Grundbasis und Ausstattung für nahezu 25% (ca. 4000€ je nach Angebot und Rabatt) billiger angeboten wird. Die Frage lautet nun: Geld oder Design?
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