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Durchgefallen – Deutsche Hersteller versagen beim Crashtest

cc by flickr/ Luciano Meirelles

Crashtests galten bisher als Domäne der deutschen Autobauer. Ein Crashtest nach neuem Testverfahren hat den Premium-Herstellern Mercedes und Audi nun jedoch die Note „Mangelhaft“ ausgestellt – und einen schweren Imageschaden verursacht.

Wer in einem Gefährt eines deutschen Premium-Herstellers sitzt, fühlt sich für gewöhnlich besonders sicher. Dies gilt allerdings nur bei alltäglichen Unfallsituationen, wie der sogenannte Small Overlap Crashtest in den USA nun gezeigt hat. Hierbei wurde nicht der Direktaufprall eines Fahrzeuges auf eine Mauer getestet, die Kollision fand stattdessen nur auf einer geringen Fläche des Fahrzeuges statt, in etwa auf Scheinwerferbreite. Dadurch kann die Aufprallenergie nicht auf das Fahrwerk übertragen werden und wird weitaus schlechter aufgefangen, wie der Test gezeigt hat. So wurde dem Dummy, der in der Mercedes C-Klasse saß, durch das Vorderrad der Fuß eingeklemmt.

Bei Mercedes war man von den Testmethoden gar nicht begeistert. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Aufpralls wäre nicht signifikant hieß es von dort. Und tatsächlich werden die Testmethoden angezweifelt. Bei einem Aufprall solcher Art in der Realität träfen nämlich zwei weiche Objekte aufeinander, die während des Aufpralls nachgeben. Die Fahrzeuge würden sich verhaken und das Vorderrad nicht den Fuß des Fahrers einklemmen, hieß es von Mercedes-Seite.

Vom ADAC gab es dennoch scharfe Töne. Man habe die Hersteller bereits 2009 wegen dieses Sicherheitslecks gewarnt, nachdem man zuvor erhebliche Mängel bei Zusammenstößen auf verkleinerten Flächen festgestellt hatte. Getan haben die Herstellern nichts, wie der Crashtest nun zeigte.

Doch egal wie realitätsnah das Ergebnis war, der Imageschaden für die deutschen Hersteller ist enorm. Daher werde auf das Ergebnisse in zukünftigen Entwicklungen auch Rücksicht genommen, um den Kunden das Sicherheitsgefühl zurückzugeben, war von Mercedes zu vernehmen. Der Fahrer sollte sich schließlich nicht wie in einem Auto fühlen, dass er im Versandhandel bestellt hat. Auch Audi wollte sich mit den Auswirkungen eines solchen Aufpralls näher beschäftigen.
Der Autohersteller Volvo hatte bei dem Test gezeigt, wie es funktioniert: Hier wurde das aufprallende Objekt durch eine spezielle Konstruktion zur Seite abgelenkt und ein Eindrücken der Karosserie verhindert.

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