Mercedes-Benz

Mercedes B-Klasse im Gebrauchtwagentest

Die B-Klasse von Mercedes ist der Nachfolger in der Hierarchie über der A-Klasse mit größerem Radabstand und gehört auf dem Gebrauchtwagenmarkt mittlerweile zu den älteren Jahrgängen. Das Modell weist eine Länge von knapp 4,30 Metern auf und hat ein Stauvolumen von mehr als 4000 Litern, sofern der Beifahrersitz umgeklappt wird. Beim Gepäck sind es bis zu 2245 Liter. Von der Aufbauart handelt es sich um einen Kombi. Als Kraftstoffe dienen Diesel, Super, Super Plus und Benzin oder alternativ Erdgas. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h dauert 14,2 Sekunden. Natürlich kostet dieses Modell auch mehrere Tausend Euro mehr als der Vorgänger, zumindest als Neuwagen. Im Neuzustand kostete die B-Klasse rund 28.000 Euro. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt finden sich für die B-Klasse günstige Schnäppchen, deren Preise weit unter denen für einen Neuwagen liegen.

Aufbau der B-Klasse (W 245) und äußeres Design

Wie schon der Vorgänger folgt die B-Klasse dem Sandwich-Prinzip, das heißt der Frontmotor ist quer eingebaut und der Wagen hat einen Vorderantrieb. Es gab bereits Ideen, wie das Modell mit Elektroantrieb aussehen sollte, doch erwiesen sich diese Modelle als unverkäuflich. Motor und Getriebe sind im Unterschied zu vielen anderen Fahrzeugen über und nicht vor der Vorderachse angebracht. Der Zylinderblock weist eine Neigung von 60 Grad auf und Motor wie Spritzwand haben einen geneigten Gleitboden.
Vom Äußeren her kommt die Baureihe sportlicher daher als die Vorgänger. Dies ist auch auf den großen und grau lackierten Kühlergrill zurückzuführen. Diesen rahmen zwei spitz zulaufende Scheinwerfer ein. Wer es noch sportlicher mag, für den gibt es sogar ein separates Sportpaket.

Motor, Antrieb und Gesamterscheinung

Der Motor des Kompaktvans erweist sich bei beiden Modellen als suboptimal, da sowohl der Sandwichboden als auch die gedrängte Einbaulage schnelle Reparaturen unmöglich machen. Insgesamt weist das Modell erhebliche Mängel auf, dennoch zeigen sich auch bestimmte Vorteile der B-Klasse. Auf dem Markt war das Modell von 2005 bis 2011. Anfangs existierten mehrere Modelle, die sich im Spritverbrauch und in der Leistung voneinander unterschieden. Die Bandbreite reichte von 95 PS bis hin zu 193 PS beim Benziner und betrugen für die Modelle mit Dieselaggregaten 109 bzw. 140 PS. Bei gleicher Leistung wurde die Baureihe später nochmals überarbeitet, um der strengeren Abgasnorm Euro 5 zu entsprechen.
Die erste Generation der B-Klasse hatte sechs Vierzylinder-Motoren von unterschiedlicher Stärke. Das beförderte eher ein gemütliches Fahren, daher eignete sich die B-Klasse anfangs weniger für Freunde von flotten Autos. Den B 200 Turbo hatte die B-Klasse nur bis 2010, da seither veränderte EU-Abgasnormen gelten. Der Antrieb erfolgt über die Vorderachse, entweder per Handschaltung oder optional mit Automatikgetriebe. Genutzt wird dafür ein durchzugsstarker Dieselmotor oder Ottomotor. Die platzsparende Anordnung von Motor und Getriebe ist verantwortlich für das ungewöhnlich großzügige Platzangebot im Inneren.

Karosserie, Innenraum und Ausstattung

Karosserie und Innenraum erinnern sehr an die A-Klasse, jedoch mit einem höheren Radstand. Der Innenraum der B-Klasse bietet Platz für bis zu fünf Personen. Alles in allem zeigt sich die Ausstattung des Innenraums recht konservativ, strahlt aber zugleich Eleganz und Gemütlichkeit aus. Mit Lederausstattung kostet das Fahrzeug nochmals etwas mehr als ohne dieses zusätzliche Detail. Die teilbare Rückbank kann problemlos umgeklappt werden. Alles in allem ist die Ausstattung positiv zu bewerten. Ein Antiblockiersystem (ABS) ist genauso vorhanden wie mehrere Airbags sowie EPS. Im Crashtest schnitt die B-Klasse (W 245) durchaus gut ab. Je nachdem wie die Sitze eingebaut werden, variiert das zur Verfügung stehende Ladevolumen erheblich. Die maximale Ladekapazität entspricht gar derjenigen von großen Kombi-Limousinen mit einer maximalen Ladelänge von knapp drei Metern. Was die Größe der B-Klasse angeht, liegt diese zwischen der A-Klasse und der C-Klasse. Selbst Personen mit über 1,90 Metern Körpergröße finden im Innenraum problemlos Platz.

Was ist beim Kauf der B-Klasse zu beachten?

Modelle, die ab 2008 produziert wurden, weisen gegenüber den anfangs produzierten Fahrzeugen einige Neuerungen auf. Das betraf unter anderem die zweigeteilte Frontstoßstange und die Start-Stopp-Automatik der B-Klasse. Die neue Version wurde zuerst auf dem Autosalon in Genf präsentiert. Der häufig auftretende Rost bei dieser Modellreihe lässt die B-Klasse /W 245) nur als zweite Mal erscheinen. Eingefleischte Mercedes-Fans kaufen lieber ein neueres Modell, welches nach 2011 in den Handel kam. Damit werden Käufer am Ende glücklicher. Dennoch überzeugt die B-Klasse insgesamt durch ihre Langlebigkeit. Ursprünglich richtete sich das Modell an ein junges Marktsegment und berücksichtigte besonders ein größeres Platzangebot im Inneren des Wagens. Familien mit Kindern profitieren hiervon am meisten.

Welche Vorteile hat das Modell als Gebrauchtwagen?

Was die allgemeine Pannensicherheit betrifft, schnitt die Mercedes-B-Klasse vergleichsweise gut ab. Mobilitätseingeschränkte Senioren profitieren von einem einfachen Ein- und Ausstieg durch die hohe Sitzposition. Dasselbe gilt für sonstige Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit. In den Jahren, in denen die Modellreihe serienmäßig produziert wurde, kam sie sogar regelmäßig als Taxi zum Einsatz.

Was für Nachteile und Mängel offenbaren sich?

Gebrochene Federn und ungleichmäßig ziehende Feststellbremsen stellen zwei erhebliche Nachteile dar. Bereits ach wenigen Jahren zeigten sich deutliche Mängel bei den Bremsen, zum Beispiel in Form von Verschleiß der Bremsscheiben.
Auch Steuergeräte wie die Teile Mercedes CVT Getriebesteuergerät Reparatur A & B Klasse W169 & W245 Drehzahlsensor 0722 und weitere müssen gelegentlich erneuert werden. Korrosion an den Türen und Kanten des Fahrzeugs bildet ein weiteres Problem. Autos, die heute noch rosten, haben mittlerweile Seltenheitswert auf dem Gebrauchtwagenmarkt.

Stärken und Schwächen der B-Klasse im Überblick

Stärken

– insgesamt eine gute Verarbeitung der Komponenten
– großer und variabler Kofferraum
– großzügiger Sitzeinstellbereich mit weit verstellbaren Vordersitzen
– ausgewogene Federung und sicheres Fahrverhalten
– hohe passive Sicherheit des Fahrzeugs
– einfache Bedienung

Schwächen

– keine Airbags für den Kopfbereich
– hoher Spritverbrauch (zumindest als Benziner)
– schwacher Durchzug

Fazit

Insgesamt schneidet die B-Klasse (W 245) gut, aber nicht überdurchschnittlich im Gebrauchtwagentest ab. Das sieht zumindest auch der ADAC so. Wer bereit ist, einige Abstriche zu akzeptieren und nicht Wert auf allererste Qualität legt, für den ist ein Kauf der B-Klasse als Gebrauchtwagen empfehlenswert. In jedem Fall gilt es, den Gebrauchtwagen vor dem Kauf sorgfältig auf Korrosionserscheinungen zu überprüfen.

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