Von Hitler als Wagen für das Volk gefordert und von Porsche 1934 als KdF – Wagen entwickelt, begann der kleine Flitzer seinen Siegeszug durch die Welt. Der erste Käfer kam aus Stuttgart, erst nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Produktion nach Wolfsburg verlegt. Bis Mitte 1945 nur als Vorführ – und Ausstellungswagen gebaut, wurde der Käfer nun endlich auch zum Volkswagen. Bis 1950 war er das einzige Modell, welches von Volkswagen produziert wurde.
Die New York Times gab dem kleinen Flitzer bereits 1938 den Spitznamen „beetle“, welcher aber erst Ende der Sechziger in Deutschland zum offiziellen Käfer wurde. Die weltweit heißgeliebte Kugel wurde ab 1950 in die USA als sparsames und robustes Auto für jedermann exportiert und hier setzte sich allmählich der Name des „Käfer“ durch. Bereits im Jahre 1974 wurde in Wolfsburg die Käfer – Produktion eingestellt. Im Jahre 2003 lief der letzte Käfer in Mexiko vom Band. Insgesamt wurden weltweit über 21 Mio dieser kleinen Kisten ins Rennen geschickt. Der letzte, der 2003 produziert wurde, kann übrigens in der Autostadt in Wolfsburg bestaunt werden. Bis heute wird der Nachfolger des Käfers als VW Beetle in Mexiko produziert.
Waren 1995 noch über 168.000 Käfer auf Deutschlands Straßen unterwegs, so gab es im Januar 2013 nur noch etwa 50.000 angemeldete Käfer (laut Bundesverkehrsamt).
Doch was macht die Faszination Käfer aus? Er ist Kult – und Kunstobjekt, Sammler – und Statussymbol – irgendwie … Gründe für die Käfer – Faszination zu finden, ist nicht schwer: Zum einen hat er Charme. Er ist unverkennbar – seine Form ist einzigartig. Weiterhin ist er praktisch und funktional, hat keinen Schnickschnack, ist zuverlässig und bezahlbar. Der Käfer ist für Jedermann.
Heutzutage ist das einst meistverkaufteste Auto weltweit unter Deutschlands Oldtimern mit knapp 27.000 zugelassenen H – Kennzeichen ungeschlagener Spitzenreiter und verweist andere bekannte Marken auf die nächsten Plätze. Aber wie schon damals ist auch heute der Käfer noch erschwinglich und wer in den Genuss eines Oldies kommen will und keine Millionen auf dem Konto liegen hat, der hat hier ganz gute Karten. Aber Achtung – auf den Originalzustand kommt es an. Soviel wie möglich sollte im Originalen erhalten sein, sonst ist er zwar restauriert, aber bekommt die begehrte H – Plakette nicht. Heute findet man viele gebrauchte VW´s auf mobile, wobei die Käfermodelle ab etwa 5.000€ zu bekommen sind – für Topmodelle aber auch bis zu 30.000€ verlangt werden.
Ein filmisches Denkmal wurde der kleinen Knutschkugel übrigens mit den Filmen (von 1969 bis 2005) und der Serie (1982) „Herbie“ gesetzt. Im deutschen TV war der Käfer als „DuDu“ in den siebziger Jahren unterwegs.
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