In Frankreich war die Aufregung kürzlich groß, als die Nachrichtenseite ntv.de verkündete: „Die Zeit drängt, Dongfeng fährt bei Peugeot und Citroen vor.“
Der angeschlagene Autobauer PSA überlegt, ob er den zweitgrößten chinesischen Hersteller Dongfeng mit ins Boot holen soll, um die dringend benötigte Kapitalerhöhung in Höhe von drei Milliarden Euro zu realisieren. Dieses bevorzugte Szenario würde die finanziellen Sorgen des französischen Autobauers mit einem Schlag lösen. Eine derartige Kapitalerhöhung würde es dem französischen Staat ermöglichen, einen Anteil in gleicher Höhe an der PSA zu erwerben.
Die Unternehmensführung konnte auch im letzten Jahr die gefährliche Talfahrt nicht stoppen. Die Verkaufsziffern beliefen sich zuletzt lediglich auf 2,82 Millionen Fahrzeuge pro Jahr, ein Umsatzrückgang in Höhe von 4,9 Prozent. Der Rekordverlust betrug im Jahr 2012 5,01 Milliarden Euro, außerdem wurden 11.000 Jobs abgebaut. Aber es gibt auch ein Licht am Ende des Tunnels, denn die Automobilindustrie prognostiziert ein gutes Jahr 2014. In diesem Zusammenhang lohnt sich ein Blick auf www.mobile.de, Deutschlands größten Fahrzeugmarkt.
Einen Grund für ihre positive Vorhersage sieht die Automobilindustrie vor allem in dem boomenden Wachstumsmarkt China. Obwohl die Chinesen in Sachen Hightech, Qualität und Premium noch lange nicht so weit sind, wie ihre Kollegen in den USA und Europa, holen sie weiter auf. Insbesondere Chinas Automarkt wächst unaufhörlich, denn die Chinesen haben in dieser Hinsicht einigen Nachholbedarf. Noch längst sind nicht alle chinesischen Haushalte mit einem Auto versorgt.
Ähnlich sieht die Situation in anderen Schwellenländern, wie Russland, Indien und Brasilien, aus. Die chinesische Wirtschaft verzeichnet derzeit ein Wirtschaftswachstum von gut vier Prozent. Schon lange richten chinesische Kapitalgeber, die auf der Suche nach Investitionsmöglichkeiten sind, ihren Fokus global aus. Die Peugeot-Familie wird ihre endgültige Entscheidung mit ihrer Bilanzvorstellung am 19. Februar 2014 bekannt geben. Innerhalb der Familie bevorzugt man jedoch die Möglichkeit, sich Kapital auf dem freien Markt zu beschaffen.
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